
Das Museum verwalten – Foto: pxphere
neues museum: Themen 2026
Von:
Sabine Fauland (Museumsbund Österreich), Graz/Wien
26/1–2 – Das Museum verwalten – rechtliche und organisatorische Herausforderungen
Museen stehen vor immer umfangreicheren Verwaltungsanforderungen: von staatlichen Regulierungen über europäische Vorgaben bis hin zu internen Verwaltungsprozessen. Angefangen beim Datenschutz, über umfangreiche IT-Sicherheiten mit entsprechenden Workflows, den AI Act, stetig neue gesetzliche Regelungen wie bspw. das Medientransparenzgesetz, immer komplexer werdende Berichtswesen der Stakeholder und Eigentümer:innen sowie der Fördergeber:innen – lässt die Bürokratie überhaupt noch genug Raum für Kreativität und Innovation? Förderanträge, Dokumentation, Inventarisierung und Qualitätskontrollen binden erhebliche personelle Ressourcen. Während klare Strukturen und gesetzliche Vorgaben eine geordnete Museumsarbeit ermöglichen, wächst gleichzeitig die Kritik an einer zunehmenden Bürokratisierung. Gerade kleine und mittlere Museen kämpfen oft mit begrenzten Ressourcen, um alle administrativen Anforderungen zu erfüllen. Wann wird Bürokratie zur Belastung? Welche Regularien sind notwendig, welche erschweren den Museumsalltag? Sind Digitalisierung und Automatisierung Lösungen – oder schaffen diese nur neue Herausforderungen?
Wir suchen praxisnahe Berichte, Analysen und innovative Lösungsansätze.
Wir freuen uns über Beitragsvorschläge bis 14. November 2025.
Erscheinungstermin der Ausgabe ist März 2026.
26/3 – Museum: inklusiv, divers, vielfältig, multiperspektivisch?
Museen verstehen sich als Orte der Begegnung, Bildung und gesellschaftlichen Auseinandersetzung. Doch spiegeln sie tatsächlich die Vielfalt der Gesellschaft wider? In einer zunehmend pluralen Welt stehen Museen vor der Herausforderung, marginalisierte Perspektiven zu integrieren, strukturelle Hürden abzubauen und Inklusion nicht nur als Haltung, sondern als gelebte Praxis zu etablieren. Wie gelingt es, Vielfalt auf inhaltlicher, personeller und struktureller Ebene zu verankern? Welche Strategien fördern Teilhabe und Repräsentation unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen? Welche Rolle spielen partizipative Formate, Outreach-Arbeit und kuratorische Diversität? Auch Fragen der Barrierefreiheit, Sprache, Repräsentation und Vermittlung rücken ins Zentrum eines inklusiven Museumsverständnisses. Dabei stellt sich nicht zuletzt die Frage nach den Ressourcen: Wie können auch kleinere Häuser mit begrenzten Mitteln nachhaltige Schritte in Richtung Diversität und Multiperspektivität setzen?
Wir freuen uns auf Best-Practice-Beispiele, reflektierte Erfahrungen, Forschungsergebnisse, kritische Perspektiven und visionäre Ideen.
Wir freuen uns über Beitragsvorschläge bis 16. Jänner 2026.
Erscheinungstermin der Ausgabe ist Juni 2026.
26/4 – Wellbeing und soziale Nachhaltigkeit
Museen sind nicht nur Orte des Sammelns und Zeigens – sie sind auch soziale Räume mit Potenzial für gesellschaftliches Wohlbefinden. In Zeiten multipler Krisen und wachsender sozialer Ungleichheit stellt sich verstärkt die Frage: Wie kann das Museum zu einem Ort werden, der mentale, soziale und kulturelle Resilienz stärkt? Im Fokus stehen hier Strategien, die Museen als respektvolle, unterstützende und verbindende Orte begreifen. Ob stille Rückzugsräume, Programme zur psychischen Gesundheit, soziale Treffpunkte oder generationenübergreifende Dialogformate – Museen können aktiv zur Förderung von Wellbeing beitragen. Auch intern stellen sich neue Anforderungen an achtsame Führung, eine gesundheitsförderliche Arbeitskultur und sozial nachhaltige Organisationsentwicklung. Gesucht werden Beiträge zu Formaten zur Förderung von Wellbeing für Besucher:innen und Mitarbeiter:innen, sozialen Nachhaltigkeitsstrategien im Museumsbetrieb, Kooperationen mit Gesundheits- und Sozialpartner:innen, „Caring Leadership“ in Kultureinrichtungen, stressreduzierenden Raumkonzepten, achtsamer Vermittlung u. v. m.
Wir suchen gute Konzepte, Ideen mit Haltung und Bekenntnisse zu Herausforderungen.
Wir freuen uns über Beitragsvorschläge bis 10. April 2026.
Erscheinungstermin der Ausgabe ist Oktober 2026.